Seit dem Jahr 1921 gibt es Aufzeichnungen über Tätigkeiten der Feuerwehr Eppenrod. Im gleichen Jahr wurde Karl Albert Roth gegen ein jährliches Entgelt von 24 RM zum Wehrführer der Pflichtfeuerwehr ernannt.
Feuerwehrpflichtig waren damals alle Männer vom 18. bis zum 45. Lebensjahr.
An Löschgeräten standen eine alte Druckspritze mit Schwanenhals sowie eine Saug- und Druckspritze aus dem Jahr 1911 zur Verfügung.
In dieser Zeit bestand eine 7 km Zone. Dies bedeutete, dass die Feuerwehr zu allen Ortschaften innerhalb dieses Umkreises herangezogen werden konnte. Hierzu ist ein nächtlicher Einsatz bei einem Großbrand in Langenscheid besonders zu erwähnen. Zur Brandbekämpfung trafen die Eppenröder, mit Schweißbedeckten Pferden, als erste auswärtige Wehr ein. Später erhielten die Wehrmänner hierfür eine Öffentliche Belobigung des Langenscheiders Bürgermeister.
Von der Ortsgemeinde wurde 1929 am Brandweiher ein neues Feuerwehrgerätehaus erbaut und der Wehr übergeben.
Im Zuge der politischen Veränderungen wurden die Wehrmänner 1933 gedrängt eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Eine stattliche Zahl von 29 jungen Männern stellte sich mit Begeisterung zu Verfügung. 1. Vorsitzender wurde der amtierende Wehrführer Karl Albert Roth.
Die erste Motorspritze erhielt die Wehr 1941.
In den Kriegsjahren wurden die meisten jungen Männer zur Wehrmacht eingezogen. Deshalb wurden zuletzt HJ und BdM zu den Feuerwehrübungen herangezogen.
Im letzten Kriegsjahr übernahm Karl Kasper das Amt des Wehrführers. Neben Einsätzen in Nentershausen, Heilberscheid und Hirschberg sind der Scheunenbrand bei Hermann Adolf Roth im Juli 1948 bei akutem Wassermangel und der Scheunenbrand bei Lina Graumann 1951 zu erwähnen. In beiden Fällen konnte ein Übergreifen der Flammen auf die Wohngebäude verhindert werden.
In den Jahren 1952-1954 führte Wehrführer Kasper junge Feuerwehrmänner an den Feuerwehrdienst. Aus Gesundheitlichen gründen musste er 1954 sein Amt niederlegen.
Nachfolger wurde Karl Müller.
Am 9.-11. Juni 1960 wurde der Kreisfeuerwehrtag in Eppenrod abgehalten.
Am 15. August 1961 legte Karl Müller sein Amt kurzfristig ab. Zum neuen Wehrführer wurde Werner Diehm einstimmig gewählt. Aus beruflichen Gründen musste er sein Amt zum 31.Dezember 1962 niederlegen.
Mit Wirkung vom 1.Januar 1963 wurde Erwin Ackermann zum neuen Wehrführer gewählt und ernannt.
Zu einem Kaminbrand bei Willi Schlau und einem Zimmerbrand bei Wilhelm Wölbert wurde die Wehr im März 1963 alarmiert. Durch Umsichtigen Handel konnte in beiden Fällen größere Schäden Verhindert werden.
Im Rahmen einer Monatsübung wurde der Wehr 1963 die neue Unterflur Zisterne von Bürgermeister Schmid übergeben.
Zu einem bei Straßenbauarbeiten Entstandenem Waldbrand in der Gemarkung Isselbach musste die Wehr am 10. April 1965 ausrücken.
Nach wiederholten Anträgen konnten die Wehrmänner 1967 endlich ein Feuerwehrauto mit Motorspritze in Empfang nehmen. Übergabe erfolgte anlässlich der Übung am 21. Mai 1967.
Dieses Fahrzeug konnte man mit dem heutigen TSF-Mobil vergleichen
Eine freiwerdende Notunterkunft im Gerätehaus wurde 1969 zu einem Schulungs- und Kameradschaftsraum umgebaut. Im gleichen Jahr erhielt die Wehr einen neuen Schlauchwagen, den sie bis zum heutigen Tage noch nutzen.
In der Nacht zum 3. November 1971 stand die Scheune mit Stallungen von Herbert Niedzwetzki in hellen Flammen. Mit Unterstützung von den Wehren aus Nentershausen und Diez konnte das Vieh und ein Teil der Maschinen gerettet und ein übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohngebäude verhindert werden.
Gleich zweimal alarmiert wurde in der Nacht 25. auf 26. Februar 1972. Zunächst konnte ein Schwelbrand in der Scheune von Günter Lotz ohne Schaden gelöscht werden. Nur drei Stunden später stand die Fachwerkscheune von Emil Kasper in Flammen. In der eng bebauten Lage konnten die Wehrmänner ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindern.
Im Zuge der Verwaltungsreform wurde die Freiwillige Feuerwehr 1974 in die Obhut der Verbandsgemeinde Diez überführt.
Zu einem Großbrand in Hirschberg wurde die Wehr am 19. Juli 1975 alarmiert. Zahlreiche Wehren konnten ein Niederbrennen der Scheune nicht verhindern.
Zweimal musste die Wehr im Juli 1976 ausrücken. Zum Brand eines Weizenackers und zu einem Brand eines Geräteschuppen von Erich Kasper. Größerer Schaden konnte in beiden Fällen verhindert werden.
Nach wiederholten Anträgen und Zahlreichen Vorsprachen wurde 1982/83 durch die Verbandsgemeinde Diez ein neues Feuerwehrgerätehaus erstellt. Die offizielle Übergabe des Gebäudes fand anlässlich des 50. Jubiläums am 1. Oktober 1983 statt.
Im Juli 1984 bekam die Einheit ein Neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), das zuvor für die Freiwillige Feuerwehr Freiendiez Einsätze fuhr.
In den 80. Jahren blieb die Wehr zum Glück von Brandeinsätzen geschont.
Am 1. Januar 1990 wurde Jürgen Sukdolak Wehrführer und löste den langjährigen Wehrführer Erwin Ackermann ab, der aus Privaten gründen sein Amt niederlegte.
Eine neue Tragkraftspritze erhielt die Wehr im März 1993, die die alte Motorspritze von 1967 ersetzte.
Im Juli 1993 wurde die Wehr zu einem Brand von Rundballen auf einem Schleppergespann von Erhard Kasper alarmiert. Der Traktor konnte gerettet werden die Rundballen jedoch nicht.
Im Oktober 1996 wurde die Wehr zu einem Scheunenbrand bei Udo Weil Alarmiert. Die Wehren aus Eppenrod, Nentershausen, Diez und Holzappel konnten ein übergreifen des Feuers auf das angrenzende Wohnhaus verhindern.
Ein Bordellbrand am 27. Dezember 2001 in Görgeshausen alarmierte die Einheit Eppenrod.
Im August 2002 wurde die Einheit zu einem Scheunenbrand nach Isselbach/Giershausen alarmiert. Ein übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus konnte verhindert werden.
Am 1. Januar 2003 löste Andreas Moog Jürgen Sukdolak an der Spitz der Wehr ab, der sein Amt aus privaten und beruflichen Gründen Niederlegen musste. Nach aussagen des Verbandsgemeindebürgermeisters Franz Klöckner ist der damals 21. jährige der jüngste Wehrführer in Rheinland–Pfalz. Andreas Moog begleitet dieses Amt noch bis zum Heutigen Tag, und die Einheit Eppenrod hat zurzeit 24 aktive, junge Wehrmänner.
Im August 2005 wurde das neue Einsatzfahrzeug ein TSF in Dienst genommen. Es handelt sich um ein Fahrzeug der Marke Citrön mit einem Aufbau der Firma Meinicke.
Im Mai 2008 feierte die Feuerwehreinheit Eppenrod ihr 75. jähriges Bestehen.
Bis dahin rufen wir Ihnen zu
- Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr -